ÖAAB inhaltlich und politisch völlig neben der Spur!
Viele fragen sich: Warum tritt der ÖAAB überhaupt noch zur Wahl an?
Der ÖVP-Arbeitnehmerbund – kurzum ÖAAB – fällt im aktuellen Arbeiterkammerwahlkampf durch von purer Unkenntnis geprägte Aussagen auf. So kritisiert ihr Spitzenkandidat Peter Amreich heute die Vorgehensweise der FSG und fordert gleichzeitig den AK-Direktor auf, die Wahlkommission abzuberufen. Die Kritik an den Sozialdemokraten und ihren Allmachtfantasien sowie den fragwürdigen Vorgängen rund um den Urnengang innerhalb der Post AG – dort darf angeblich nur die FSG Werbemittel ausgeben – teilen die Freiheitlichen, aber zuständig ist keinesfalls der AK-Direktor. Die Forderung des ÖAAB zeigt jedenfalls von einer gehörigen Portion Unkenntnis in Sachen AK-Recht. Faktum ist: Die Wahlkommissionen werden vom Vorstand der AK gewählt, vom Bundesminister Dr. Kocher mit Dekret eingesetzt und in der ersten Kommissionssitzung angelobt. Auf diesen demokratischen Prozess hat der Direktor keinen Einfluss. Eine Einmischung wäre ein schwerer Verstoß und hätte wohl sogar dienstliche Konsequenzen. Die Argumentation des ÖAAB-Spitzenkandidaten verwundert jedoch wenig, wenn man sich vor Augen hält, dass beide ÖAAB-Vertreter bei der letzten Vorstandssitzung der AK gefehlt haben. Darüber hinaus besuchte ÖAAB-Mann Amreich, der auch Hauptmitglied des wichtigen Rechtsausschusses ist, keine der letzten vier Sitzungen dieses Gremiums und auch der Vorstellung des Rechnungsabschlusses blieb er fern. Am Rande sei angemerkt, dass ein AK-Vorstand auch eine monatliche Funktionärsentschädigung erhält. „Der ÖAAB ist inhaltlich und politisch völlig neben der Spur. Die jüngsten Aussagen und das Fernbleiben von wichtigen Sitzungen belegen, dass der ÖAAB die Tätigkeiten innerhalb der AK-Gremien nicht ernst nimmt. Eine Stimme für den schwarzen Arbeitnehmerbund ist damit wohl eine verlorene Stimme, denn ein aktives Mitwirken an den Entscheidungen der Arbeiterkammer wird vom ÖAAB offenkundig immer häufiger verweigert. Bestes Beispiel ist die letzte AK-Vorstandssitzung, wo keiner der beiden schwarzen Mandatare auftauchte. Eine Teilnahme an demokratischen Prozessen kann nur funktionieren, wenn man die einschlägigen Gremiumssitzungen besucht“, so FPÖ/FA-Spitzenkandidat und AK-Vorstandsmitglied Harald Korschelt.