Marco Triller:

Personalmangel immer größere Gefahr für steirisches Gesundheits- und Pflegewesen – Dringliche Anfrage im morgigen Landtag

Der grassierende Ärzte- und Pflegekräftemangel wirkt sich bereits massiv auf das heimische Versorgungssystem aus und droht aufgrund anstehender Pensionierungswellen noch gravierender zu werden – Freiheitliche fordern von Landesregierung konkrete Maßnahmen ein und äußern scharfe Kritik an Bundesregierung für mehrfach verschobene Pflegereform.

Die Problematik des Personalmangels im Gesundheits- und Pflegebereich spitzt sich seit Jahren immer weiter zu und wurde zuletzt durch die Corona-Krise noch zusätzlich verschärft. Die Konsequenzen dieser Entwicklung sind erheblich und äußern sich mittlerweile in allen Versorgungsbereichen, angefangen beim niedergelassenen Sektor über die Spitäler bis hin zur Altenpflege. Eine Entspannung der Situation ist nicht zu erwarten, zumal der Bedarf an Fachpersonal in den kommenden Jahren weiter massiv ansteigen wird. Die Gründe für das Fehlen von qualifiziertem Personal sind vielfältig und reichen von Problemen im Ausbildungssystem über das mäßige Lohnniveau hin zu fehlender Wertschätzung und schlechten Arbeitsbedingungen. Trotz zahlreicher medienwirksamer Ankündigungen waren sowohl die Bundesregierung als auch die steirische Landesregierung bisher nicht dazu in der Lage, konkrete Initiativen zur Gegensteuerung vorzulegen und vor allem zur Umsetzung zu bringen. Beleg des eigenen Scheiterns ist insbesondere die seitens Schwarz-Grün mehrfach versprochene und mehrfach verschobene Pflegereform. Doch auch in der Steiermark konnten ÖVP und SPÖ im Kampf gegen den Ärzte- und Pflegekräftemangel bisher keine konkreten Maßnahmen präsentieren. „Angesichts der mittlerweile dramatischen Auswirkungen auf das heimische Versorgungssystem muss die Zeit der Überschriftenpolitik und des Ankündigens endlich vorbei sein. Die Landesregierung muss mit aller Vehemenz auf Bundesebene die mehrfach zugesagte und stets verschobene Pflegereform mit dem nötigen Nachdruck einfordern. Diesbezüglich werden wir in der morgigen Landtagssitzung der zuständigen ÖVP-Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß einige brennende und für sie wohl auch unangenehme Fragen stellen“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller.

Freiheitliche legen umfassendes Maßnahmenpaket vor
Die Freiheitlichen stellen jedoch nicht nur notwendige Fragen, sondern legen auch ein umfassendes Maßnahmenpaket vor. Der inhaltliche Bogen spannt sich dabei über die Forderung nach einer Erhöhung des Pflegegeldes, über die Einführung einer fairen Entlohnung von angehenden Pflegekräften bereits in der Ausbildungsphase hin zum Ausbau von Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige. Darüber hinaus fordert die FPÖ die Landesregierung einmal mehr auf, auf Bundesebene endlich die mehrfach auf die lange Bank geschobene Pflegereform mit dem nötigen Nachdruck einzufordern. „Was sich die Bevölkerung nun erwartet, sind konkrete Taten, wobei zahlreiche Lösungsvorschläge und Ansätze vorliegen, die alle auf die eine oder andere Weise zur Verbesserung der Personalsituation im Gesundheits- und Pflegebereich beitragen können und auch würden. Die Regierungsparteien ÖVP und SPÖ sowie die Mitglieder der Landesregierung, allen voran Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß, sind angesichts der angespannten Lage in den verschiedenen Versorgungsbereichen jedenfalls umgehend zu konkreten Schritten angehalten. Wir erwarten uns zudem dieses Mal umfassende Unterstützung von der SPÖ, da einige der von uns beantragten Maßnahmen zuletzt auch von den Bundes-Roten eingefordert wurden“, so Triller abschließend.

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