Puntigam wehrt sich: Baustopp für den 17. Grazer Gemeindebezirk gefordert
Wahlversprechen gebrochen: Regierungsparteien fördern weiterhin Verbauung, ohne ein dazu passendes Verkehrskonzept zu erstellen – bis zum Erstellen eines solchen Konzepts muss in Puntigam von weiteren Bauvorhaben Abstand genommen werden.
Puntigam wächst weiter an. Nach der letzten Zählung im Jänner 2024 nannten bereits über 10.600 Einwohner Puntigam ihren Wohnbezirk. Vor geraumer Zeit abgeschlossene Bauprojekte wie jenes in der Grenzgasse füllen sich stetig mit neuen Bewohnern. Zusätzlich zum exorbitanten Pendlerverkehr zu den Stoßzeiten, der sich morgens stadteinwärts und nachmittags stadtauswärts bewegt, führen Großbauten wie die in der Grenzgasse zu einer Verkehrsbelastung. Nicht nur die Triester Straße ist regelmäßig überlastet, auch in der Rudersdorfer Straße und in der Puchstraße kommt es regelmäßig zu Staubildungen.
„Die Parteien, die derzeit diese Stadt regieren, haben im Wahlkampf mit den Fingern auf die vorige Stadtregierung gezeigt. Ihr Ruf nach einem „Baustopp jetzt!“ war nicht mehr als eine Showeinlage, mit der viele Wähler getäuscht wurden. Wir fordern für Puntigam einen sofortigen Baustopp und das Erstellen eines ordentlichen Verkehrskonzepts, bevor irgendwo noch ein weiterer Baukran aufgestellt wird. Dreigeschoßige Bauten, die in Einfamilienhausgebieten eingeplant werden und überhaupt nicht in das vorherrschende Ortdbild passen, benötigen statt dem zweiten Obergeschoß eine Tiefgarage. Dadurch verlieren Anrainer auf ihren Grundstücken weniger Licht, die Autos verparken keine zusätzlichen Flächen im Freien und Grünraum wird erhalten“, so Dominik Hausjell, Bezirksobmann der FPÖ-Puntigam.
Ein von den Freiheitlichen gefordertes Verkehrskonzept soll auch den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, Gehwege und Schutzwege beinhalten – dieses soll vor dem Start eines neuen Bauvorhabens ordentlich ausgearbeitet werden.
„Die Stadt Graz muss auch endlich mehr Wert auf Fußgänger legen, denn auf diese wurde zuletzt gerne vergessen. Bei Neubauten müssen Gehwege und Schutzwege besser eingeplant werden. Kinder sollen sicher in die Schulen gelangen, ältere Personen sollen nicht länger direkt entlang stark frequentierter Straßen neben vorbeifahrenden Autos gehen müssen. Fußgänger sind auch Leidtragende des ungezügelten Bauwahnsinns in dieser Stadt“, so Christian Feldhofer, FPÖ-Bezirksvorsteher-Stv.
Der FPÖ-Gemeinderat Günter Wagner wird dahingehend einen Antrag in der Sitzung am 13.06.2024 einbringen.