Straßenumbenennung gegen den Willen der Anrainer soll sich fortsetzen
„Etrichgasse“ nächstes Ziel der linken Rathauskoalition.
Zuerst traf es ein Stück der Conrad-von-Hötzendorf-Straße, danach die Kernstockgasse in Gries. Geht es nach der links-linken Rathauskoalition, werden in naher Zukunft auch weitere Straßen in Graz Opfer der ideologiegetriebenen Regierungsparteien. So steht auch die „Etrichgasse“ in Puntigam auf der Abschuss-Liste von Kahr und Schwentner.
Diese Straße wurde nach Ignatz Etrich benannt, einem Pionier der Flugbranche. Er erlangte mit dem Bau seiner Flugzeuge ‚Etrich I‘ und ‚Etrich II' Bekanntheit im europäischen Raum, für seine Arbeit wurde er auch mehrfach ausgezeichnet. Die TU Wien verlieh ihm 1944 ein Ehrendoktorat, 1955 erhielt der gebürtige Deutsche das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Vier Jahre später wurde Ignatz Etrich mit dem Karl-Renner-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 1975 entschied man sich, die „Etrichgasse“ in Graz-Puntigam nach ihm zu benennen. Unter der schwarz-blauen Stadtregierung wurden im Jahr 2021 insgesamt 741 Hinweistafeln bei Straßen angebracht, auch „belastete Straßennamen“ wurden mit solchen Tafeln bestückt.
„Durch die installierten Hinweistafeln ist es der Vorgänger-Stadtregierung gelungen, den Grazern gelebte Geschichte beizubringen. Neben der Lebzeit und der Leistung der Namensgebenden Personen werden im Einzelfall auch Informationen abgebildet, warum es sich um einen „belasteten Straßennamen“ handelt. Die jetzige Stadtkoalition bestehend aus KPÖ und Grünen setzt mit Unterstützung der Sozialdemokraten in Graz neue traurige Maßstäbe in versuchter Geschichtsauslöschung. Kahr und Schwentner wären gut beraten, über ihre ideologische Blase hinauszudenken und auch Leistung und Fortschritt der Namensgeber anzuerkennen, anstatt in linker Willkür nur das zu sehen, was sie sehen wollen“, so Axel Kassegger, Stadtparteiobmann der FPÖ-Graz.
„Die Straße trägt seit nunmehr 49 Jahren denselben Namen, keiner der Anrainer stieß sich je daran. Im Gegenteil: viele informierten sich 2021 durch die Installation der Zusatztafel, die Straße liegt auch parallel zur Einflugschneise auf den nahegelegenen Flughafen Feldkirchen. Verantwortungsvoller Umgang mit der Geschichte sieht anders aus, als Namen von Straßenkarten zu streichen und den Anrainern Mehraufwand zu verschaffen. Sollte Schwentner den Leuten vor Ort Gutes tun wollen, überdenkt sie Ihren klientelpolitischen Einfall und investiert das Steuergeld nicht in die Umbenennung dieser Privatstraße, sondern in die Erneuerung des maroden Straßenbelags und in die Beleuchtung. Diese Maßnahmen wären sinnvoll und freuen die Leute definitiv mehr, als neue Adressschilder an ihrem Zuhause anzubringen“, so Dominik Hausjell, Stadtparteigeschäftsführer der FPÖ-Graz.
Ob und wann es zur Umbenennung der „Etrichgasse“ schlussendlich kommen soll, wird bei der kommenden Gemeinderatssitzung angefragt. In der schriftlichen Anfrage wollen die Freiheitlichen auch wissen, welche Maßnahmen zur Bürgerbeteiligung gesetzt werden.