Verbale und körperliche Übergriffe sind in steirischen Spitälern an der Tagesordnung!
Anfragebeantwortung belegt enormes Gewaltpotenzial in heimischen Spitälern und Pflegeeinrichtungen; Freiheitliche fordern weitere Maßnahmen, um Sicherheit des Personals zu gewährleisten.
Bedauerlicherweise kommt es in den steirischen Krankenanstalten immer wieder zu gewaltsamen Attacken durch Patienten und Angehörige auf das Pflegepersonal. Wie groß das Gewaltpotenzial in heimischen Spitälern und Pflegeeinrichtungen ist, förderte eine aktuelle Anfrage der Freiheitlichen an ÖVP-Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl zutage. Aus der Beantwortung geht unter anderem hervor, dass im vergangenen Jahr insgesamt 420 Meldungen von verbalen und körperlichen Übergriffen in den KAGes-Krankenanstalten registriert wurden. In 77 Fällen wurden seitens der Angreifer auch Waffen bzw. Gegenstände als Waffe verwendet. Zudem wurden im Jahr 2023 zwölf Fälle von sexueller Belästigung gemeldet. Auch 39 Meldungen bezüglich Eigentumsdelikten bzw. Sachschäden gab es im letzten Jahr. Insgesamt wurde in 74 Fällen die Polizei gerufen, vorrangig aufgrund von tätlichen Angriffen und verbaler Aggressionen. In zehn Fällen wurde die Exekutive verständigt, da KAGes-Mitarbeiter durch körperliche Gewalt verletzt worden waren. Im vergangen Jahr konnten 56 Mitarbeiter ihren Dienst aufgrund körperlicher oder sexueller Übergriffe nicht fortsetzen. „Die aktuelle Anfragebeantwortung des Gesundheitsressorts spricht Bände. Hunderte Aggressions- und Gewaltereignisse in den steirischen Krankenanstalten im vergangen Jahr machen fassungslos. Dass Ärzte und Pflegekräfte immer häufiger zu Opfern verbaler und körperlicher Attacken werden, ist erschreckend. Zweifellos hat auch die unkontrollierte Massenzuwanderung nach Österreich die Arbeitsbedingungen in den heimischen Spitälern massiv verschlechtert“, hält FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller fest, der im Hinblick auf die in der Anfragebeantwortung angeführten Zahlen einen weiteren kontinuierlichen Ausbau der Sicherheitsmaßnahmen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen fordert. „Die Anzahl der Vorfälle belegt eindeutig, dass es weitere Maßnahmen brauchen wird, um das enorme Gewaltpotenzial in steirischen Spitälern eindämmen zu können. Jeder Angriff auf unsere Spitalsmitarbeiter ist ein Angriff zu viel und gehört mit aller gebotenen Härte des Gesetzes geahndet“, so Triller abschließend.