Wie viele Pflegebetten sollen der fehlgeleiteten Gesundheitspolitik noch zum Opfer fallen?
Freiheitliche machen aktuelle Schließungs- und Reduktionsmaßnahmen des Pflegeverbands Bruck-Mürzzuschlag zum Thema im Landtag und befragen LR Kornhäusl nächsten Dienstag zu derzeitigen Bettensperren in von steirischen Pflegeverbänden betriebenen Pflegeeinrichtungen.
Wie zuletzt medial bekannt wurde, plant der Pflegeverband Bruck-Mürzzuschlag im Pflegeheim in Mariazell die Streichung von nunmehr 19 Betten. Auch den Standort Mürzzuschlag will man von aktuell 93 auf 67 Betten „verschlanken“, was eine Streichung von insgesamt 45 Betten bedeutet. Dem Pflegeheim Grillparzerstraße in Kapfenberg droht weiters der Entzug sämtlicher anerkannter Betten sowie die Veräußerung der Einrichtung. Entsprechende Beschlüsse des Pflegeverbandes wurden bereits am vergangenen Mittwoch mehrheitlich gefällt – einzig die Freiheitlichen in Persona von Mürzzuschlags Vizebürgermeister Arnd Meißl stimmten klar dagegen. Sowohl Vertreter der SPÖ als auch der ÖVP verteidigten den vermeintlich notwendigen Sparkurs. „Die Streichung von 45 Betten in obersteirischen Pflegeeinrichtungen darf nicht einfach so hingenommen werden“, übt FPÖ-Gesundheitssprecher Marco Triller Kritik am Vorgehen der politischen Verantwortungsträger und will diesem fehlgeleiteten Weg im Rahmen der nächsten Landtagssitzung näher auf den Grund gehen. „Die Pflegeheime des Pflegeverbands Bruck-Mürzzuschlag sind wohl nicht die einzigen Betreuungseinrichtungen, wo es insbesondere aufgrund des anhaltenden Personalmangels bereits zu Leistungseinschränkungen gekommen ist oder noch kommen wird. Darum werden wir Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl im Zuge der nächsten Landtagssitzung zur aktuellen Situation in den von steirischen Pflegeverbänden betriebenen Pflegeeinrichtungen befragen. Wir erwarten uns eine klare Antwort vom zuständigen Regierungsmitglied, wie viele der behördlich anerkannten Pflegebetten derzeit gesperrt sind und bestehen auf größtmögliche Transparenz – diese hat sich auch die Bevölkerung verdient. Die Menschen sind es leid, ständig aus den Medien zu erfahren, welche Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen geschlossen und welche Leistungen gestrichen werden sollen. Diese Schließungs- und Reduktionswut muss endlich ein Ende haben“, so Triller abschließend.