Freiheitliche fordern Landesregierung zu umfassenderem Handeln bei Unterstützung der schwächelnden Bauwirtschaft auf und verweisen auf eingebrachtes Initiativenpaket.

Seit Monaten warnen Vertreter der Bauwirtschaft vor einem drohenden Kollaps des Wirtschaftszweiges. Schuld daran sind unter anderem die gestiegenen Baukosten aufgrund der Rekordteuerung sowie ein eklatanter Nachfragerückgang – nicht zuletzt der überbordenden Kreditvergaberichtlinie des Bundes geschuldet. Der Auftragsflaute im Hochbau etwa fielen in Österreich innerhalb eines Jahrs 10.000 Jobs zum Opfer, wie eine große steirische Tageszeitung heute zu berichten wusste. Während im Jahr 2019 noch 70.000 neue Wohnungen fertiggestellt wurden, sind es nun nur rund 34.000 – eine Trendwende ist nicht in Sicht. „Die aktuellen Zahlen zur Entwicklung in der Bauwirtschaft sind ein unüberhörbares Alarmsignal. Die Lage am Bausektor spitzt sich seit Monaten zu, erste Insolvenzen in der Branche lassen bereits erahnen, wohin die Reise führen wird, wenn nicht schleunigst entgegengesteuert wird. Es braucht jedenfalls umfassendere Maßnahmen als jene, die bisher von der schwarz-roten Landesregierung auf den Weg gebracht wurden“, kritisiert der freiheitliche Wohnbausprecher und dritte Landtagspräsident DI Gerald Deutschmann, der selbst in dieser Branche tätig ist. „Es braucht schleunigst eine Wohnbauoffensive für die Steiermark. Die SPÖ, deren Nationalratsabgeordneter und Baugewerkschafter Josef Muchitsch mittlerweile ebenso dringendes Handeln einfordert, könnte eine solche Offensive zumindest in der Steiermark umsetzen. Doch der rote Landeshauptmann-Stv. Anton Lang scheint ebenso wie der steirische ÖVP-Regierungschef Christopher Drexler in der Pendeluhr zu schlafen. Baukrise, Eigentumskrise, Mietkrise und Co. hätten die steirischen Regierenden schon längst in Alarmbereitschaft versetzen müssen. Spätestens die nunmehrigen Hilfe- bzw. Zurufe der Gewerkschaft müssen die steirische Landesregierung zum Eingreifen bewegen“, so Deutschmann, der auch auf das von den Freiheitlichen eingebrachte Initiativenpaket zum Thema Wohnen verweist. „Es ist an der Zeit, dem steirischen Panther den Bauhelm aufzusetzen, ansonsten droht ein völliger Kollaps des für die Grüne Mark so wichtigen Wirtschaftszweiges“, so der freiheitliche Wohnbausprecher abschließend.