Zahlreiche Unklarheiten rund um versprochene Kompensationsmaßnahmen in steirischen Spitälern
Landesregierung versuchte berechtigte Sorgen rund um weitreichende Leistungsreduktionen in zahlreichen Krankenhäusern durch Ankündigung mehrerer ZAE an diversen Spitalsstandorten zu zerstreuen – Freiheitliche sehen zahlreiche Unklarheiten in der Umsetzung und setzen Thematik auf Tagesordnung der morgigen Landtagssitzung.
Am 20. Juni 2023 präsentierten die Landesregierung und die KAGes-Führung eine Reihe an Strukturmaßnahmen für die steirischen Krankenanstalten, die teils drastische Leistungsreduktionen in zahlreichen Spitälern zur Folge hatten. Als eine Art Kompensationsangebot kündigten die Verantwortlichen zum damaligen Zeitpunkt die Einrichtung weiterer zentraler ambulanter Erstversorgungen (ZAE) an acht Standorten an, wodurch die Patientensteuerung verbessert und gleichzeitig die umfassende Notfallversorgung sichergestellt werden sollten. Um konkrete Daten und Fakten rund um die tatsächliche Etablierung und den Nutzen dieser angekündigten ZAE in Erfahrung zu bringen, stellten die steirischen Freiheitlichen in den darauffolgenden Monaten zwei Anfragen an ÖVP-Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl. Bedauerlicherweise brachten deren Beantwortungen jedoch wenig Licht ins Dunkel. Vielmehr lassen die darin enthaltenen Ausführungen vermuten, dass die bisher etablierten ZAE oftmals keine zusätzlichen Leistungsangebote und schon gar keine Kompensationsmaßnahmen etwa für die Verlegungen ganzer Abteilungen darstellen. Vielmehr handelt es sich um Versorgungsangebote, die ohnehin an den meisten Standorten zum Standard gehörten. Um endlich Klarheit für die betroffenen Steirer zu schaffen, verlangen die Freiheitlichen eine Besprechung der letzten Anfragebeantwortung von Landesrat Kornhäusl und setzen die Causa damit auf die Tagesordnung der morgigen Sitzung des Landtags Steiermark. „Es liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei den Kompensationsversprechungen im Juni 2023 einmal mehr um eine schwarz-rote Mogelpackung handelte, die von den teils drastischen Versorgungseinschnitten ablenken sollte. Landesrat Kornhäusl ist aufgerufen, in dieser Thematik endlich Licht ins Dunkel zu bringen und darzulegen, an welchen Spitalsstandorten im vergangenen Jahr tatsächlich echte zusätzliche Kompensationsleistungen im Rahmen von ZAE umgesetzt wurden. Wir Freiheitliche werden die Entwicklungen rund um die ZAE jedenfalls weiterhin kritisch begleiten und für eine bestmögliche medizinische Versorgung der steirischen Bevölkerung kämpfen“, so FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller.