FPÖ-Kunasek/Triller: „Wer nach dieser Krise noch über Krankenhausschließungen nachdenkt, ist von allen guten Geistern verlassen!“
Österreich und die Steiermark befinden sich seit zwei Wochen im Ausnahmezustand. Insbesondere das heimische Gesundheitssystem wird aktuell einem Dauerstresstest unterzogen, wobei nicht zuletzt der Versorgung in den Spitälern eine essenzielle Rolle bei der Behandlung von an COVID-19 Erkrankten zukommt. So mussten laut Information des Innenministeriums mit Stand Sonntagvormittag bereits 931 Menschen aufgrund einer Coronavirus-Infektion in Krankenhäusern behandelt werden, davon 187 auf Intensivstationen. Es ist davon auszugehen, dass diese Zahlen in den kommenden Tagen und Wochen noch massiv steigen werden. In dieser schwierigen Zeit kommt Österreich zugute, dass man entgegen der Meinung zahlreicher sogenannter Gesundheitsökonomen und Politiker – insbesondere in den Reihen der ÖVP – in den letzten Jahren nicht bereits unzählige Krankenanstalten geschlossen bzw. Betten reduziert hat. Dieser vermeintliche „Luxus“, den sich Österreich hier nach wie vor leistet, ermöglicht es nun, dass im Falle der Schließung einer Spitalsabteilung oder sogar eines ganzen Krankenhauses infolge einer Coronavirus-Infektion des Spitalpersonals die Versorgung durch andere wohnortnahe Krankenanstalten sichergestellt werden kann. „Wir Österreicher können zu Recht stolz auf unsere gewachsenen Krankenhausstrukturen sein, zumal sich die vermeintlich hohe Anzahl an Spitälern in der aktuellen Krise als wahrer Segen erweist. Man möchte sich derzeit nicht einmal vorstellen, wie sich die Versorgungslage darstellen würde, hätte man die Krankenhausschließungspläne diverser Regierungen in der Vergangenheit nicht massiv bekämpft. Jeder Politiker, der nach den aktuellen Geschehnissen noch über die systematische Schließung von dezentralen Krankenhausstandorten nachdenkt, ist augenscheinlich von allen guten Geistern verlassen!“, findet FPÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Marco Triller klare Worte.
Die Freiheitlichen erinnern daran, dass die aktuelle schwarz-rote Landesregierung bekanntlich eine massive Reduktion von Krankenhausbetten sowie von mehreren Spitälern bis zum Jahr 2025 und auch in den Jahren danach beabsichtigt. Besonders gravierend stellt sich das für den Bezirk Liezen geplante Vorhaben dar, wo die drei bewährten Krankenhausstandorte in Rottenmann, Bad Aussee und Schladming durch ein Zentralspital in Stainach-Pürgg ersetzt werden sollen. „Spätestens jetzt muss endlich auch in den Reihen der ÖVP und ihres sozialistischen Juniorpartners klar werden, dass das Vorhaben Zentralklinik Liezen nicht nur aus finanziellen und strukturellen, sondern vor allem auch aus versorgungstechnischen Überlegungen heraus ein Wahnsinn wäre. Gerade die kleineren Spitalstandorte erweisen sich in der Krise als wertvolle Versicherung für den Fall des Falles. Für uns Freiheitliche kann es angesichts der jüngsten Erkenntnisse umso mehr für sämtliche schwarz-roten Zentralisierungspläne nur einen Platz geben und das ist der Mülleimer“, so FPÖ-Klubobmann LAbg. Mario Kunasek abschließend.